Einen Gemüsegarten im bretonischen Klima anlegen
Mehrere Merkmale machen das bretonische Klima einzigartig: relativ häufige Niederschläge, eine starke Bewölkung und eine relativ geringe Temperaturspanne (milde Winter und kühle Sommer). Es profitiert von einer Meeresströmung, die für Milde sorgt, obwohl es zwischen Nord und Süd Unterschiede gibt: Im Norden ist es kälter und feuchter, im Süden heißer und trockener. Ein Boden, der oft sauer ist. Das Ausgangsgestein (Granit, Sandstein und Schiefer) wurde durch Wind, Regen und Lebewesen im Boden verändert. Dieses Gestein ist reich an Kieselsäure und beim Zerfall bildete sich auf natürliche Weise ein saurer Boden. 95 % der bretonischen Böden sind sauer. Der Säuregehalt kann jedoch vom Menschen kontrolliert werden, insbesondere durch Kalken oder die Zugabe von Kalkstein. Der bretonische Boden ist lehmig und weist eine recht luftige Struktur auf, insbesondere im Norden der Bretagne. Dieser Boden verfügt über eine gute Wasserspeicherkapazität, was in Dürrezeiten ein Vorteil, in Regenperioden jedoch ein Nachteil ist. Ist der Boden mit Staunässe übersät, kommt es zu Sauerstoffmangel, was sich nachteilig auf die Entwicklung von Pflanzen und Lebewesen auswirkt. Ein schluffiger Boden reagiert außerdem empfindlich auf Oberflächenabfluss, der ihn durch den Abtransport düngender Elemente auslaugt. Insgesamt ist der organische Substanzgehalt der bretonischen Böden erschöpft, auch wenn die Tendenz heute in Richtung Stabilisierung geht. Wie baut man im bretonischen Klima Getreide an? Die drei größten Herausforderungen in der Bretagne sind Regen, Wind und schwerer, feuchter Boden. Zunächst müssen Sie Ihren Gemüsegarten an einem sonnigen Standort mit Südausrichtung ausrichten. Bei sehr steinigem Untergrund ist es notwendig, die größten Steine vorsichtig zu entfernen. Kleine Kieselsteine auf der Oberfläche sind kein Problem. Bei sehr feuchtem Garten empfehlen wir den Anbau auf Hügeln. Schützen Sie die Plantagen vor dem Wind, indem Sie im Westen und Norden kleine Früchte und kleine Hecken anbauen. Da der bretonische Boden regelmäßig durch Regen verdichtet wird, muss er belüftet werden, damit sich Wurzelgemüse richtig entwickeln kann. Mulchen Sie, um das Austrocknen des Bodens zu verhindern und das Unkraut zu begrenzen. Es ist auch möglich, ein Gewächshaus aus Kunststoff oder Glas aufzustellen, das die Wärme während des Anbaus erhöht. Es trägt auch zum Schutz der Ernte bei, indem es verhindert, dass Regen das Laub berührt, was zu Krankheiten führen kann. Was kann man im bretonischen Klima säen oder pflanzen? Besonders geeignetes Gemüse: Lauch, Kartoffeln, Rüben, Salat, Kürbisse, Zucchini, Kohl. Aber auch: Knoblauch (weißer Knoblauch für das bretonische Landesinnere, rosa Knoblauch für die Küste oder für Gewächshäuser), Melde, Artischocke (große grüne Artischocke aus Laon), Spargel, Aubergine (Auberginen aus Barbentane, Ronde de Valence oder weißes rundes Ei), Rote Bete (runde Rote Bete aus Detroit, aus Ägypten, Crapaudine), Mangold, Kardone, Karotte (Karotte Touchon, Saint-Valery, Chantenay, Nantaise, De Guérande, Amsterdam, Nantaise, Touchon, De Colmar mit rotem Herzen, Jaune du Doubs), Sellerie, Chicorée (De Meaux, Fine de Louviers, En cornet d'Anjou, En cornet de Bordeaux), Gurken und Gewürzgurken für den Anbau in Gewächshäusern (Gurke Le Généreux, Long vert Anglais, Gewürzgurke Vert petit de Paris), Schalotte, Endivie, Spinat, Fenchel, Saubohne, grüne Bohnen, Salat, Mais, Melone (Cantaloupe Charentais, Petit Gris de Rennes), Steckrübe (Milan, gelbe Boule d'Or, Hammer), Zwiebel, Pastinake (halblang de Guernsey, zart und wahr), Physalis (Art pubescens, weil sie früher reift), Erbsen, Portulak, Radieschen, Rhabarber, Rucola, Tomaten, Topinambur (Violet de Rennes). Für kleine Früchte: Schwarze Johannisbeeren werden den im Allgemeinen sauren bretonischen Boden zu schätzen wissen, aber auch Erdbeeren, Himbeeren oder sogar Stachelbeeren.